Mittwoch, 19. Dezember 2012

Ökonomisierung von Palliative Care und Palliativmedizin?


Mit dem Thema der Ökonomisierung von Palliative Care / Palliativmedizin befasst sich in Deutschland die Ärztezeitung.

Die Hospizbewegung und die Palliativmedizin dürfen nicht in den Sog der zunehmenden Ökonomisierung des Gesundheitswesens geraten, schreibt dort Ilse Schlingensiepen.

"Mit Markt und Wettbewerb werden wir in diesem Bereich nicht weiterkommen", erklärte die ehemalige Vorsitzende des Deutschen Hospiz- und Palliativverbands Dr. Birgit Weihrauch auf dem 92. Aachener Hospizgespräch, das von dem Pharmaunternehmen Grünenthal unterstützt wurde.

Sie betrachtet die Hospizkultur als Kontrapunkt zum Gesundheitsmarkt.
In der Palliativmedizin gehe es um Menschen und Patienten, nicht um Kunden, Klienten, Konsumenten oder Versicherte, unterstrich Weihrauch: "Die Hospizbewegung und das Ehrenamt sind der Garant dafür, dass Markt und Wettbewerb bei dieser Gruppe keine Rolle spielen."
Sie pocht darauf, dass diese Gegenbewegung sich bei den Politikern und den im Gesundheitswesen Verantwortlichen Gehör verschaffen muss, da es um die Belange schwerstkranker und sterbender Menschen gehe.

Die Politik habe den großen Fehler gemacht, dass sie bei der spezialisierten ambulanten Palliativversorgung (SAPV) den Wettbewerb nicht ausgeschlossen habe, kritisierte Weihrauch.
Wettbewerb gehöre da nicht hin. Jetzt bestehe die Gefahr, dass die SAPV als neues "Geschäftsfeld" entdeckt werde, warnte die Rednerin.
Lange Zeit sei von den Ärzten und Pflegenden in der Palliativmedizin eine Art ehrenamtliches Engagement verlangt worden, sagte der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Palliativ Stiftung Dr. Thomas Sitte.
"Ihre Arbeit am Krankenbett ist nicht ausreichend bezahlt worden." In seiner Praxis habe er mit Palliativ-Patienten ein Defizit gemacht. Die Qualität der Versorgung und die Zufriedenheit des Praxisteams seien aber hoch gewesen.
Die palliativmedizinischen Leistungen müssten angemessen vergütet werden, die Vergütung dürfe jedoch nicht so gestaltet sein, dass sie zu einer ökonomisch indizierten Leistungsausweitung führe.
Den vollständigen Artikel finden Sie hier:


Auf die Fragen, die am Aachener Hospizgespräch aufgeworfen wurden, habe ich keine Antwort.
Mir scheint es aber eine wichtige Diskussion betreffend der Balance zwischen ehrenamtlichem Engagement, angemessener Bezahlung und überbordendem Wettbewerb in Palliativ Care und Palliativmedizin.
Der Artikel in der Ärztezeitung bezieht sich auf die Situation in Deutschland. Wie steht es diesbezüglich in der Schweiz?

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